Wir haben also folgendes gesehen:
Das Viereck ABCD, gegeben durch 2 Punkte (A und C) auf der Parabel, ein Lot von A zur Direktrix, eine Gerade von
A zum Brennpunkt und zwei rechte Winkel, verändert sich, wenn man den Punkt C in Richtung auf Punkt A verschiebt,
mehr und mehr in Richtung auf ein Drachenviereck. Aufgabe 6: Wiederholen Sie noch einmal, wieso?
Wenn wir also umgekehrt einen Punkt vom Punkt A aus wegbewegen, und dabei die Bedingung einhalten, dass die Entfernungen
zum Brennpunkt und zur Direktrix gleich lang bleiben (d.h. wir bewegen ihn entlang der Parabel), werden wir uns
für ein unendlich kleines Stück, solange a und c als Parallelen gelten können, tatsächlich
auf der Winkelhalbierenden w1 bewegen.
Was zu beweisen war.
Dies gilt für einen beliebigen Punkt A. Folglich gilt es für jeden Punkt der Parabel.
Die folgende Figur zeigt noch einmal, wie alle achsparallelen Strahlen im Brennpunkt vereinigt werden. Wenn die
Parabel aufgeweitet wird, bleibt diese Eigenschaft erhalten, der Brennpunkt allerdings verschiebt sich.
Aufgabe 8: Ziehen Sie an Punkt a (Schieberegler) und beobachten Sie
die Veränderungen.
Spiegelteleskop vom Mt. Palomar
Radioteleskop in der Eifel
Scheinwerfer der Ente
Wenn man eine Parabel um ihre Symmetrieachse rotieren lässt, entsteht eine Fläche, das sogenannte
Rotationsparaboloid. Es hat die Eigenschaft, alle achsparallelen Lichtstrahlen in den Brennpunkt zu
reflektieren. Dies macht man sich bei den Spiegeln von Scheinwerfern und Taschenlampen,
bei Satellitenschüsseln, bei Sonnenkochern sowie bei astronomischen Spiegelteleskopen
zu nutze. (Vgl. die Bilder)
Aufgabe 8 hat Ihnen geholfen, zu verstehen, dass diese Spiegel funktionieren, egal ob sie ganz tief sind, wie beim
Scheinwerfer der Ente, oder ganz flach, wie bei Satellitenschüsseln.
Aufgabe 8: Wann nimmt man besser tiefe Brennspiegel, wann flache?