Leitlinien für ein Medienkonzept

  1. Wir halten die pädagogische Freiheit hoch.

    Keine Lehrerin wird gezwungen, irgendwelche bestimmte Medien/Techniken zu benutzen. Ausnahmen in besonderen Situationen (z.B. wärend einer Pandemie) werden gesondert beschlossen.

  2. Wir halten die Chancengleichheit der Schülerinnen hoch.

    Die Teilnahme am Unterricht darf für keine Schülerin vom Besitz irgendwelcher Endgeräte oder von der Benutzung irgendwelcher Techniken abhängen. Keine Schülerin wird gezwungen, beim häuslichen Teil ihres Lernens bestimmte Techniken zu nutzen. Handschriftliche Texte der Schülerinnen werden akzeptiert.

  3. Welche Software im Unterricht für bestimmte Zwecke von den Schülerinnen genutzt werden soll, sollte nicht im Belieben der Lehrerinnen stehen. Vielmehr sollte darüber diskutiert werden, und es sollte eine Positivliste der als günstig angesehenen Programme geben (vgl. Punkt 4 und 5).

  4. Unsere Schule unterstützt nicht den Datenkapitalismus.

    Deshalb wird keine Software (Apps sind auch Software) verwendet, welche zu kommerziellen Zwecken Nutzerdaten an den Hersteller übermittelt, und es wird nicht auf privatwirtschaftlich betriebenen Clouds gearbeitet.

  5. Aufgabe der Schule ist die Vermittlung von Bildung, nicht das Einüben spezifischer Bedienerkenntnissen, mit wenigen, pädagogisch zu begründenden Ausnahmen.

  6. Bücher und Lesekompetenz spielen in unserem Medienkonzept eine zentrale Rolle.

  7. Geistige Arbeit ist mehr als Copy and Paste. Dies gilt es auch in Zeiten von Suchmaschinen unseren Schülerinnen zu vermitteln.

  8. Uns ist uns bewusst, das das System Tafel/Schulbuch/Papiermitschrift ressourcenschonender ist als das System Beamer/Lernsoftware/pdf/Tabletmitschrift.

  9. Wir versuchen, unsere Schülerinnen für strafrechtliche Aspekte und Suchtgefahren durch Medien zu sensibilisieren.

  10. Um unser Medienkonzept zu evaluieren müsste überprüft werden, ob es das Lernen der Schülerinnen verbessert und inwieweit die Ziele aus Nr. 5, 6, 7, 9 erreicht werden; die Anzahl der Bildschirm- oder Beamerstunden, die Menge der genommenen Fortbildungen oder dgl. sind keine Kriterien für ein gutes Medienkonzept.